DIY Carport – Eine Anleitung

Sie möchten Ihr Fahrzeug vor der Witterung schützen, können sich aber keine neue Garage leisten? Warum werten Sie Ihr Haus nicht auf und bauen Ihr eigenes Carport von Grund auf? 

Keine Sorge, das ist kein riesiges Projekt, das unvollendet bleibt, denn der Bau eines eigenen Carports ist gar nicht so schwer zu bewerkstelligen. Wenn Sie über ein Grundverständnis für Heimwerkerarbeiten, das richtige Werkzeug, einen Freund, der Ihnen beim schweren Heben hilft, und diese einfache Anleitung verfügen, wird Ihr Auto im Handumdrehen einen geschützten Platz haben. 

Was Sie vor dem Bau Ihres Carports beachten sollten 

Bevor Sie mit dem Bau Ihres Carports beginnen, müssen Sie sich um einige wichtige Vorarbeiten kümmern. 

Allgemeine Tipps 

Wie bei allen Heimwerkerarbeiten gibt es Tricks und Tipps, um die Arbeit effizienter und effektiver zu gestalten. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, die Sie beim Bau eines Carports beachten sollten. 

  • Vergewissern Sie sich, dass Sie alles, was Sie brauchen, vor Ort haben, bevor Sie mit der Arbeit beginnen. Wenn Ihnen auf halbem Weg das Material ausgeht oder Sie nicht das richtige Werkzeug zur Hand haben, kann aus einer Tagesarbeit eine Arbeit werden, die mehrere Stunden oder sogar Tage in Anspruch nimmt. 
  • Wenn Sie Holz für Ihren Carport verwenden, stellen Sie sicher, dass es vor der Verwendung abgedeckt und nicht auf dem Boden gelagert wird, vor allem, wenn es der Witterung ausgesetzt sein könnte. 
  • Messen Sie immer zweimal nach, bevor Sie etwas zuschneiden, denn es können Fehler passieren, und ein Ersatz kann teuer und zeitaufwendig sein. 
  • Stellen Sie Ihren Carport nach Möglichkeit nicht unter Bäume. Wenn Sie beabsichtigen, vorhandene Bäume zu beschneiden oder zu entfernen, sollten Sie sich vorher mit Ihrer Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen. 
  • Reinigen Sie die Dachrinnen Ihres Carports regelmäßig, um das Brandrisiko zu verringern. 
  • Möglicherweise benötigen Sie keine Baugenehmigung, wenn der Carport, den Sie errichten, einen bestehenden Carport von ungefähr gleicher Größe ersetzt, aber erkundigen Sie sich in jedem Fall bei Ihrer Gemeindeverwaltung. 
  • Tragen Sie beim Schneiden und Bohren von Metall eine geeignete Schutzausrüstung und holen Sie immer Hilfe, wenn Sie schwer heben müssen. 
  • Schützen Sie Ihr Fahrzeug mit hochwertiger Ausrüstung 
  • Ein Carport aus Holz ist zwar billiger in der Herstellung, hält aber nicht so lange wie ein Carport aus Stahl. Es könnte also eine gute Idee sein, ein paar Euro mehr für Stahlmaterialien auszugeben, um einen stärkeren, haltbareren und langlebigeren Carport zu erhalten, der sich mit der Zeit auszahlt. 

Standort auf Ihrem Grundstück 

Wo Sie Ihren Carport bauen werden, hängt davon ab, wo sich Ihre Versorgungseinrichtungen befinden. Es ist wichtig, dass Sie sich darüber informieren, wo Ihre Versorgungsleitungen (Strom, Gas und Wasser) unterirdisch verlaufen, damit Sie nicht darüber bauen oder sie während des Baus aufgraben. 

Baugenehmigung 

Ihr Carport wird als Bauwerk eingestuft und muss den Anforderungen der örtlichen Behörden entsprechen. Die Vorschriften sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Wenden Sie sich daher vor dem Bau Ihres Carports an Ihre Gemeindeverwaltung, damit Sie später keine bösen Überraschungen erleben. 

Halten Sie das richtige Werkzeug bereit 

Bevor Sie mit dem Bau Ihres Carports beginnen, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie das richtige Werkzeug zur Hand haben. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie das Werkzeug (nach dem Bau Ihres Carports) nicht ausreichend nutzen können oder es sich nicht leisten können, es ganz neu zu kaufen, können Sie es sich von Freunden ausleihen oder für einen Tag mieten, wenn Sie es brauchen. Zu den Werkzeugen, die für den Bau eines Carports benötigt werden, gehören grundlegende Dinge wie  

  • eine Schaufel 
  • ein Maßband 
  • ein Hammer 
  • eine Handsäge 
  • ein Zimmermannswinkel 
  • eine Schnur 
  • ein verstellbarer Schraubenschlüssel 
  • eine Schraubzwinge 
  • eine Wasserwaage 
  • eine Leiter (vorzugsweise 2)

Zu den Elektrowerkzeugen, die Sie für die Arbeit benötigen, gehören  

  • eine Kreissäge 
  • ein Winkelschleifer 
  • eine Nagelpistole 
  • ein Bohrhammer. 

Denken Sie daran, dass Sicherheit extrem wichtig ist. Stellen Sie sicher, dass Sie die Arbeit selbst sicher ausführen, indem Sie alle potenziellen Gefahren erkennen und sich darauf vorbereiten, und tragen Sie während der Bauarbeiten eine zugelassene Schutzausrüstung, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Handschuhe, Gehör- und Augenschutz. 

Wie Sie Ihren Carport in 11 Schritten bauen 

Unabhängig davon, ob Sie Ihren Carport aus Holz oder Stahl bauen, sind hier die grundlegenden Schritte aufgeführt.

  1. Legen Sie die Begrenzungen fest 

Räumen Sie die Fläche auf, auf der der Carport errichtet werden soll, und legen Sie die Begrenzungen fest. Messen Sie zunächst von der Hauswand aus die gewünschte Breite aus (3 Meter sind Standard), messen Sie parallel zum Haus (6 Meter sind Standard) und schlagen Sie dann Pflöcke in den Boden, um jede der vier Ecken zu markieren. Setzen Sie dann einfache Hürden in den Boden ein, etwas weiter als die Pflöcke, um Ihre Schnüre vorzubereiten. 

  1. Befestigen der Schnüre 

Ziehen Sie die Schnüre von einer Hürde zur nächsten (jede Schnur sollte zwei Pflöcke berühren – falls nicht, passen Sie sie entsprechend an), so dass ein Rechteck von der Größe des Carports entsteht. Entfernen Sie die Erdnägel, und die durch die Schnüre entstandenen Ecken sind die Stellen, an denen die Betonpfostenfundamente angebracht werden sollen. 

  1. Prüfen Sie, ob der Raum quadratisch ist. 

Messen Sie diagonal von einer Ecke zur anderen, um sicherzustellen, dass die Pflöcke rechtwinklig sind, und wenn nicht, passen Sie sie entsprechend an. 

  1. Löcher für die Pfosten ausheben 

Graben Sie an jeder der vier Ecken ein Loch für Ihre Pfosten. Die Abmessungen und die Tiefe der Löcher hängen von der Bodenbeschaffenheit ab und sind normalerweise in der Baugenehmigung angegeben. 

HINWEIS: Wenn Sie Stahlpfosten verwenden, werden diese normalerweise mit Hilfe von Montageplatten auf einer Zementplatte befestigt, wobei die Schraubenlöcher mit einem Bohrhammer gebohrt werden. 

  1. Gießen Sie den Zement 

Mischen Sie genügend Zement für jeweils ein Pfostenloch an und gießen Sie ihn in das Loch. Nehmen Sie einen Pfostensattel (ein U-förmiger Metallsattel mit einem „Abstandshalter“ darunter, der den Pfosten vor dem Verrotten bewahrt) und drücken Sie ihn in die Mitte des Lochs, wobei Sie darauf achten müssen, dass der Sattelteil 25 mm Abstand zum nassen Zement hat. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass das Loch vollkommen waagerecht ist, und wiederholen Sie den Vorgang für die anderen drei Löcher. 

  1. Aufstellen der Pfosten 

Nachdem Sie den Zement etwa eine Woche lang aushärten ließen, können Sie die Pfosten aufstellen. Lassen Sie einen Freund den Pfosten im Sattel halten, während Sie ihn mit der Wasserwaage genau senkrecht stellen. Bohren Sie dann ein Loch durch die Sattellöcher und direkt durch den Pfosten, setzen Sie eine Schlossschraube und eine Mutter ein und ziehen Sie sie fest, um den Pfosten aufrecht zu halten. Wiederholen Sie den Vorgang mit den anderen drei Pfosten. 

  1. Anlegen einer Bezugslinie 

Dies ist eine Linie, die sicherstellt, dass das Dach Ihres Carports eben ist. Markieren Sie einen der aufrechten Pfosten mit einem Bleistift in der Höhe, die das Dach haben soll, und markieren Sie dann mit der Wasserwaage die exakt gleiche Höhe für alle vier Pfosten. Lösen Sie dann die Pfosten und schneiden Sie sie alle auf die gewünschte Dachhöhe zu. 

  1. Befestigen Sie die Balken 

Während die Pfosten auf dem Boden stehen, schneiden Sie mit der Säge die Aussparungen für die Balken aus. Stellen Sie die Pfosten wieder auf, und zwar mit Hilfe eines Freundes. Legen Sie dann mit Hilfe von Leitern die Seitenbalken waagerecht, so dass sie in den Aussparungen liegen und bündig mit der Außenseite des Carports abschließen. Bohren Sie zwei Löcher und befestigen Sie die Seitenbalken mit Karosserieschrauben an den Pfosten. 

HINWEIS: Bei Stahlträgern verbinden Sie die Mittelträger mit den Randträgern mit Schrauben durch die Verbindungsplatten und verbinden dann die Randträger, um einen Kastenrahmen zu bilden. 

  1. Befestigen Sie die Dachträger 

Legen Sie zunächst das Gefälle des Daches fest, damit der Regen ablaufen kann. Hämmern Sie dazu einen Nagel an das vordere Ende eines der Seitenbalken, ziehen Sie eine Schnur bis zum anderen Ende und befestigen Sie einen Nagel 40 mm tiefer als den anderen Nagel (dies ist Ihre Abflussebene). Wiederholen Sie den Vorgang am anderen Seitenbalken, und nageln Sie dann an der Innenseite jedes Seitenbalkens entlang der Schnur eine Latte fest. Schneiden Sie dann Ihre Latten auf die Breite zwischen den Seitenbalken zu und bringen Sie etwa alle 900 mm eine an, indem Sie sie festnageln. 

  1. Montieren Sie die Dachrinne und das Fallrohr 

Beginnen Sie mit der Dachrinne, die entlang des unteren Endes des Carports (der Rückseite) verlaufen wird. Befestigen Sie sie mit Rinnenklammern am hinteren Balken und achten Sie darauf, dass sie ein leichtes Gefälle hat, damit das Regenwasser in das Fallrohr abfließen kann. Schließen Sie dann das Fallrohr an den nächstgelegenen Regenwasserkanal an. 

  1. Bauen Sie das Dach auf 

Legen Sie die Stahldachbahn über die Sparren und achten Sie dabei darauf, dass sie innerhalb der Seitenbalken liegt, und befestigen Sie sie mit geeigneten Befestigungsmitteln. Bringen Sie abschließend die Abdeckkappe an der Stelle an, an der das Dach auf die Balkenkante trifft, um eine absolut wasserdichte Kante zu erhalten. 

DIY Carport – Eine Anleitung
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